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190 neue Hörakustik-Meister erhalten ihre Urkunden in Mainz

Die Hörakustik zählt zu den systemrelevanten Gesundheitsberufen mit stetig wachsender Bedeutung – insbesondere im Hinblick auf den demografischen Wandel und die zunehmende Zahl hörbeeinträchtigter Menschen. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Qualifizierung des Fachkräftenachwuchses weiter an Relevanz. Am 10. Mai 2025 fand im Kulturzentrum Mainz die zentrale Meisterbriefverleihung für das Hörakustiker-Handwerk statt. Insgesamt 190 Absolventen erhielten ihre Urkunden und wurden feierlich in den Kreis der Meister aufgenommen.

190 neue Hörakustik-Meister erhalten ihre Urkunden in Mainz
Hörakustiker erhielten in Mainz ihren Meisterbrief. (Bildquelle: © Stefan F. Sämmer)

Die Veranstaltung, organisiert von der biha in Kooperation mit der Handwerkskammer Rheinhessen, würdigte die Leistungen der Teilnehmenden, die sich in mehrjähriger Ausbildung und Fortbildung auf die Meisterprüfung vorbereitet hatten. Dominik Ostendorf von der Handwerkskammer moderierte die Feier, bei der auch Vertreter aus Politik und Berufsstand anwesend waren.

Branchennachwuchs in der Hörakustik erhält Anerkennung und Verantwortung – Fachkräftesicherung als strategisches Ziel

In seiner Rede betonte Eberhard Schmidt, Präsident der biha, die Schlüsselrolle der Meisterqualifikation für die Zukunftsfähigkeit der Branche. Sie ermögliche nicht nur die selbstständige Führung eines Fachbetriebs, sondern bilde auch die Grundlage für die Ausbildung neuer Hörakustiker – ein Aspekt, der angesichts des steigenden Versorgungsbedarfs besonders ins Gewicht fällt.

Die rheinland-pfälzische Staatssekretärin Petra Dick-Walther verwies in ihrem Grußwort auf die gesellschaftliche Dimension der Hörversorgung: Rund 350.000 Menschen allein in Rheinland-Pfalz nutzen Hörsysteme. Damit sei der Beruf des Hörakustikers nicht nur medizinisch, sondern auch sozial hochrelevant. Besonders gewürdigt wurde die jahrgangsbeste Absolventin Astrid Hamacher aus Jülich, die für ihre herausragenden Leistungen eine gesonderte Auszeichnung erhielt.

Mit dem Meistertitel eröffnen sich für die Absolventen neue Perspektiven: Sie dürfen künftig nicht nur Auszubildende anleiten, sondern tragen auch unternehmerische Verantwortung in einem stark regulierten und zugleich dynamischen Markt. Deutschlandweit arbeiten laut biha rund 18.000 Fachkräfte in ca. 7.500 Hörakustik-Betrieben. Diese versorgen aktuell etwa 3,7 Millionen Menschen mit Hörsystemen – Tendenz steigend. Laut Studien benötigen über 5 Millionen Menschen hierzulande ein Hörgerät, haben aber noch keines.

Die Verleihung der Meisterbriefe ist daher nicht nur ein feierlicher Akt, sondern auch Ausdruck strategischer Fachkräftesicherung im Gesundheitshandwerk. Die neuen Meister stehen für Kontinuität, Qualität und Innovationsfähigkeit in einem Berufsfeld, das sowohl hohe technische Anforderungen als auch ausgeprägte soziale Kompetenzen erfordert.

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