Am 9. Dezember wurde Thomas Truckenbrod, ehemaliger Präsident des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen (ZVA), in Dresden mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Diese bedeutende Ehrung erhielt er für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement, mit dem er den Berufsstand des Augenoptiker-Handwerks nachhaltig geprägt hat. Die Auszeichnung wurde von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer in der Staatskanzlei überreicht, stellvertretend für Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Ein Leben für das Ehrenamt
Der gebürtige Leipziger Thomas Truckenbrod ist eine feste Größe in der Welt der Augenoptik. Sein ehrenamtliches Engagement begann 1998 als Delegierter des Mitteldeutschen Augenoptiker- und Optometristen-Verbandes (MDAV). Von 2005 bis 2017 leitete er den MDAV als Vorsitzender, bevor er sich auf Bundesebene engagierte: Ab 2009 führte er als Präsident den ZVA und lenkte dessen Geschicke bis 2023 – eine Amtszeit von 14 Jahren, die ihn zum am längsten amtierenden Präsidenten der Verbandsgeschichte machte.
Während seiner Führung setzte Truckenbrod Maßstäbe: Er trieb die Qualitätssicherung in der Augenoptik voran, stärkte die berufliche Bildung und führte den Verband durch die Herausforderungen eines zunehmend diversifizierten Berufsfeldes. Trotz eines allgemeinen Mitgliederrückgangs in Verbänden gelang es ihm, die Mitgliederzahl des ZVA zu steigern – ein Erfolg, der die Stärke seines Netzwerks und seiner Überzeugungsarbeit widerspiegelt.
„Ich nehme diese besondere Auszeichnung mit großer Freude entgegen, sehe sie jedoch auch als Würdigung des Engagements des gesamten Verbandes und meiner Kolleginnen und Kollegen in den Innungen. Besonders bemerkenswert finde ich, dass durch diese Ehrung die Bedeutung des Ehrenamts hervorgehoben und sichtbar gemacht wird“, sagte Truckenbrod in seiner Dankesrede.
Engagement mit Weitblick
Ministerpräsident Michael Kretschmer betonte in seiner Ansprache, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement der Geehrten sei: „Sie alle haben mit großer Energie, Tatkraft und Kreativität viel bewegt und vorangebracht.“ Truckenbrod sei ein Vorbild, das gezeigt habe, wie man Verantwortung übernehmen und mit Weitblick handeln könne.
Neben seiner Tätigkeit im ZVA setzte Truckenbrod auch in anderen Bereichen Impulse. 2012 rief er den „Tag der Optometrie“ ins Leben, der mittlerweile fester Bestandteil der Fortbildungsveranstaltung Sicht.Kontakte ist. In Kooperation mit der Internationalen Vereinigung für binokulares Sehen (IVBS) und der Vereinigung deutscher Contactlinsen-Spezialisten und Optometristen (VDCO) schuf er eine Plattform, die den fachlichen Austausch fördert und die Bedeutung der Optometrie in den Fokus rückt.
Eine Familientradition mit Zukunft
Auch auf lokaler Ebene bleibt Truckenbrods Name untrennbar mit der Augenoptik verbunden. Über 30 Jahre leitete er den Familienbetrieb Truckenbrod Augenoptik in Leipzig, den er 2019 an seine Tochter Carolin übergab. Damit überführte er die Familientradition in die fünfte Generation – ein weiteres Beispiel seines nachhaltigen Denkens und Handelns.
Für seine Verdienste erhielt Truckenbrod bereits 2019 die Goldene Ehrennadel des Handwerks, die höchste Auszeichnung dieser Branche. Diese Ehrung unterstreicht, wie tief sein Engagement nicht nur in der Augenoptik, sondern im gesamten Handwerk verwurzelt ist.
Bleiben Sie auf dem Laufenden!
Unser Newsletter versorgt Sie alle zwei Wochen mit den relevanten News aus der Branche.