Home | Branche | Mehr Hörakustik auf Deutschlands größter Optik-Messe? Das sagt opti-Leiterin Cathleen Kabashi
Branche

Mehr Hörakustik auf Deutschlands größter Optik-Messe? Das sagt opti-Leiterin Cathleen Kabashi

Aktuell gibt es ungefähr 7.200 Hörakustik-Fachbetriebe in Deutschland. Etwa 30 Prozent von ihnen bieten zusätzlich augenoptische Leistungen an und gelten damit als Mischbetriebe – eine durchaus beachtliche Schnittmenge. Lohnt es sich da nicht, beide Branchen gleichzeitig zu bedienen – zumindest dort wo es passt? Cathleen Kabashi ist Leiterin der opti, Deutschlands wichtigster Optik-Messe. Und den Gedanken, beide Branchen innerhalb dieser Leitmesse zu vereinen, findet sie gar nicht abwegig.

Mehr Hörakustik auf Deutschlands größter Optik-Messe - Das sagt opti-Leiterin Cathleen Kabashi
opti-Leiterin Cathleen Kabashi: „Die Hörakustik wird in der Strategiearbeit für die opti 2026 eine besondere Rolle spielen.“

Immer mehr Optik-Akustik-Mischbetriebe

Wir haben Ende Januar die opti in München besucht und sind dabei auch dem ein oder anderen Hörakustik-Kollegen über den Weg gelaufen – und es ergibt durchaus Sinn, sich auch als Angehöriger der Hörgerätebranche einmal Deutschlands Leitmesse für Optik und Design zu Gemüte zu führen – schließlich sind beide Branchen eng miteinander verwoben.

So sieht das auch Cathleen Kabashi, Leiterin der opti, die wir um ein paar Statements gebeten haben: „Hörakustik hat auf der opti traditionell ihren festen Platz, auch wenn ihr Anteil im Vergleich zu den augenoptischen Kernthemen geringer ist. Auf der opti 2025 präsentierten wir neben den etablierten Herstellern, die sowohl optische als auch hörakustische Produkte anbieten, auch neue Akteure ihre Innovationen. Besonders hervorzuheben sind dabei die Neuheitenpräsentation von EssilorLuxottica und das Start-Up Optimus Hearing.“

Augenoptik und Hörakustik nähern sich an

Zur Erklärung: Die Rede ist hier von der neuen Hörbrille Nuance Audio des Optikgiganten EssilorLuxottica. Mit seiner KI-betriebenen Hörtechnologie dringt dieser aktuell in den Hörgerätemarkt vor – ein weiteres Sinnbild für die Annäherung von Optik und Akustik. Optimus Hearing hingegen bietet ganz typische Hörgeräte an, adressiert jedoch ausschließlich Optik- Fachgeschäfte mit Hörakustik-Anteil – Mischbetriebe eben.

„Ein steigendes Interesse unserer Besucher an Hörakustik-Angeboten lässt sich klar erkennen“, resümiert Kabashi. „Die hohe Zahl an Mischbetrieben, die spezialisierte Gruppe reiner Hörakustiker sowie Rückmeldungen aus persönlichen Gesprächen als auch der Besucherbefragung bestätigen diesen Trend.“

Mehr Hörakustik auf der opti 2026

Diesen Veränderungen mit offenen Armen entgegenzugehen, scheint die logische Schlussfolgerung zu sein. Cathleen Kabashi zieht deshalb ihren Fazit: „Die Hörakustik wird in der Strategiearbeit für die opti 2026 eine besondere Rolle spielen. Unser Ziel ist es, als Spiegel des Marktes zu agieren und dem wachsenden Interesse an diesem Bereich mit einem attraktiven und zukunftsorientierten Konzept gerecht zu werden.“

Dabei sei erwähnt, dass höchstwahrscheinlich nicht mit einem eigenen Hörakustik-Bereich zu rechnen ist. Vielmehr wird es darum gehen, die Schnittmengen stärker hervorzuheben – also Produkte und Lösungen zu zeigen, die für Hörakustiker und Augenoptiker gleichermaßen interessant sein können.

Und das passt gut ins Profil der Leitmesse – schließlich sei die opti ohnehin mehr als eine „Fassungsmesse“, wie Cathleen Kabashi ergänzt. „55 Prozent der Hersteller decken den Bereich Optik ab, einschließlich unter anderem Geräten, IT, Gläsern, Kontaktlinsen, Hörakustik. Damit bietet die Messe ein nahezu vollständiges Produktportfolio, das gezielt auf die Bedürfnisse der Branche ausgerichtet ist und in enger Zusammenarbeit kontinuierlich weiterentwickelt wird.

Wie das Hörakustikprogramm auf der opti 2026 konkret aussehen könnte? Da müsse man warten, bis man mit den Konzeptgedanken etwas weiter sei, so Kabashi. Fest steht nun jedenfalls definitiv: Ein Besuch auf Deutschlands größter Optik-Messe dürfte sich zukünftig auch für Hörakustiker immer mehr lohnen.

Bleiben Sie auf dem Laufenden!

Unser Newsletter versorgt Sie alle zwei Wochen mit den relevanten News aus der Branche.