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Oticon und Google entwickeln gemeinsame Schnittstelle für Audio-Streaming auf Android-Basis

Mit der zunehmenden Bedeutung mobiler Endgeräte im Alltag steigen auch die Anforderungen an drahtlose Schnittstellen für Hörsysteme. Um eine bessere Verbindung zwischen Android-Smartphones und modernen Hörgeräten zu ermöglichen, arbeitet der Hörsystemhersteller Oticon künftig mit Google zusammen. Ziel ist die Implementierung des neuen Übertragungsstandards Android Audio Streaming for Hearing Aids (ASHA) über Bluetooth LE Audio.

Oticon und Google entwickeln gemeinsame Schnittstelle für Audio-Streaming auf Android-Basis
Bildquelle: © Oticon / Google

Oticon – technologische Innovation mit audiologischem Fokus

Bluetooth Classic, LE Audio, Auracast – kaum ein Thema erhält momentan mehr Fokus bei der Frage, welche Lösung für Konnektivität die Richtige sei. Im hier und jetzt hat sicher Bluetooth Classic die Nase vorn. In der Zukunft allerdings kann und wird das sicher anders aussehen.

Mit der aktuellen Kooperation mit Google stärkt Oticon seine Position im Bereich der smarten Konnektivität. Die gemeinsame Initiative zielt laut Hersteller darauf ab, Hörsystemträgern eine stabilere und energiesparendere Verbindung zu Android-Geräten zu ermöglichen – insbesondere durch die Unterstützung von Bluetooth Low Energy Audio in Verbindung mit dem ASHA-Standard. Die Verbreitung von LE Audio nimmt aktuell zu, sowohl bei Hörgeräten als auch bei Smartphones (v. a. mit Android 13+ und Bluetooth 5.2 oder höher).

LE Audio und ASHA: neue technische Grundlage für drahtloses Streaming

Im Zentrum der Entwicklung steht die Einführung des LE Audio-Standards, der mit Android 14 zunehmend von aktuellen Endgeräten unterstützt wird. LE Audio ermöglicht die Datenübertragung über Bluetooth mit einem deutlich reduzierten Energieverbrauch im Vergleich zu bisherigen Technologien sowie eine bessere Klangqualität bei niedriger Bitrate. Für Nutzer von Hörsystemen bedeutet das eine längere Akkulaufzeit und eine stabilere Verbindung beim Streaming von Sprache, Musik oder Medieninhalten.

Der ASHA-Standard wurde von Google speziell entwickelt, um barrierefreies Audio-Streaming auf Android-Geräten zu ermöglichen. Durch die Kombination mit LE Audio lassen sich Hörsysteme künftig noch nahtloser in die Android-Systemumgebung integrieren. Darüber hinaus eröffnet die Technologie mittelfristig den Zugang zu neuen Anwendungen wie Auracast™, das das direkte Streamen von Audiosignalen in öffentlichen Räumen erlaubt.

Oticon kündigte an, die Unterstützung für LE Audio schrittweise einzuführen. Erste Hörsystemmodelle sind bereits technisch vorbereitet, weitere sollen per Firmware-Update folgen – wann genau, ließen die Dänen bisher offen. Die vollständige Implementierung der neuen ASHA-Schnittstelle in Kombination mit LE Audio ist allerdings noch für das aktuelle Jahr geplant.

Mit der Partnerschaft mit Google erhofft sich der Hersteller ganz am Anfang eines weiteren Meilensteins auf dem Weg zur systemübergreifenden Integration von Hörsystemen in digitale Alltagsgeräte dabei zu sein. In der Praxis treffen Hörakustiker auf unzählig viele, unterschiedliche Smartphones. Und die Palette wird nicht kleiner, die Beratung und Geräteauswahl damit durchaus auch anspruchsvoller.

Link zur Pressemitteilung: “Oticon arbeitet mit Google zusammen, um die Zukunft der digitalen Barrierefreiheit für Hörgeräteträger zu gestalten” (2025)

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