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Studie: IX-Technologie von Signia weiterhin Spitzenreiter bei Gruppengesprächen im Störlärm

Gruppengespräche in lauten Umgebungen zählen zu den größten Herausforderungen für Hörsystemträger – und damit auch für Hörakustiker bei der Anpassung. Eine aktuelle Studie des Hörzentrums Oldenburg liefert jetzt handfeste Daten, wie sich Signias Integrated Xperience-Technologie im Vergleich zu einem Mitbewerberprodukt mit KI-Coprozessor unter realitätsnahen Bedingungen schlägt – mit deutlichen Ergebnissen.

Studie IX-Technologie von Signia weiterhin Spitzenreiter bei Gruppengesprächen im Störlärm

Studie vergleicht IX-Technologie mit KI-Mitbewerberprodukt

Im Mittelpunkt der IX-Plattform steht die Multi Beamformer-Technologie: Sie analysiert die Gesprächssituation kontinuierlich, erkennt und richtet sich auf mehrere relevante Sprecher parallel und verarbeitet die Signale in Echtzeit– sogar wenn sich die Sprecher oder der Nutzer bewegen. Wie gut diese Technologie objektiv und im Vergleich mit aktuellen Mitbewerbertechnologien abschneidet, wurde nun vom Hörzentrum Oldenburg untersucht.

Die Studie simulierte eines der anspruchsvollsten Settings für Hörgeräteträger: ein Gespräch mit wechselnden Sprechern in einem lauten, kantinenähnlichen Umfeld. Ziel war es, objektiv zu messen, wie gut Nutzer Sprache verstehen können, wenn mehrere Sprecher abwechselnd zu hören sind und gleichzeitig Umgebungsgeräusche und konkurrierende Stimmen im Raum präsent sind.

Kantinenlärm und Gruppengespräche: Aufbau einer realistischen Hörsituation

Um die Studie unter streng kontrollierten und gleichzeitig praxisnahen Bedingungen durchführen zu können, wurde ein spezielles Lautsprecher-Setup aufgebaut, das in der Lage war, realistische Hörsituationen zu simulieren: Acht Lautsprecher erzeugten authentischen Kantinenlärm, während zwei weitere abwechselnd Zielsätze aus verschiedenen Winkeln wiedergaben. Gleichzeitig wurden von zwei zusätzlichen Lautsprechern konkurrierende Sprecher simuliert – eine akustische Situation, die in ihrer Komplexität an realistische Gruppengespräche heranreicht.

Verwendet wurde der standardisierte Oldenburger Satztest (OLSA), bei dem Teilnehmende Sätze wiederholen mussten. Die Lautstärke der Zielsprache wurde adaptiv angepasst, bis ein Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) erreicht wurde, bei dem 50 % der Wörter korrekt verstanden wurden – das sogenannte SRT50.

Insgesamt nahmen 28 erfahrene Hörsystemträger:innen im Alter zwischen 24 und 84 Jahren an der Studie teil. Sie alle hatten einen leichten bis mittelgradigen sensorineuralen Hörverlust. Im Testverlauf wurden alle Teilnehmer beidseitig mit Signia IX sowie mit einem Konkurrenzprodukt versorgt – beide auf Basis der NAL-NL2-Anpassformel, ohne Frequenzkompression und mit deaktivierter Lautstärkeregelung, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

Ergebnisse: Signia IX um 24 Prozent besseres Sprachverstehen

Die Ergebnisse sprechen für sich: Mit Signia IX lag der mittlere SRT50-Wert bei -5,4 dB – im Vergleich zu -3,9 dB beim Vergleichs-Hörsystem. Dieser Unterschied von 1,5 dB entspricht einem Zugewinn von 24 Prozentpunkten in der Sprachverständlichkeit.

Noch deutlicher wird das Bild, wenn man auf die individuellen Ergebnisse blickt: 86 % der Teilnehmenden erzielten bessere Werte mit Signia IX. Besonders auffällig: Während die Vorteile beim Hörsystem des Mitbewerbers maximal 1,2 dB betrugen, lag der größte gemessene Vorteil bei Signia IX bei satten 5,6 dB – ein klinisch relevanter Unterschied, der im Alltag für viele Nutzer gewaltige Auswirkungen haben kann.

Signia IX Studie

Relevanz für die Anpasspraxis

Für Hörakustiker liefert die Studie eine wissenschaftlich fundierte Entscheidungshilfe: Gerade bei anspruchsvollen Kommunikationsbedürfnissen in geräuschvollen Settings scheint Signia IX eine deutlich höhere Alltagstauglichkeit zu bieten. Die Ergebnisse zeigen, dass technologische Unterschiede in der Signalverarbeitung keineswegs nur theoretisch sind – sie zeigen sich direkt im Sprachverstehen der Träger.

Die Studie aus Oldenburg bestätigt damit nicht nur frühere Labormessungen – sie überführt sie in eine reale Gesprächssituation. Die signifikanten Verbesserungen in der Sprachverständlichkeit mit Signia IX zeigen: Wer in komplexen Hörsituationen bestehen will, profitiert von einer Plattform, die nicht nur reaktiv, sondern proaktiv und adaptiv arbeitet. Hier gehts zur vollständigen Studie.