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Widex: Geschäftsführer Gert Bleier und sein erstes, halbes Jahr

Mit dem Claim „Das Beste von Widex“ führte das Team rund um den Geschäftsführer Gert Bleier im April das neue SmartRIC Hörsystem ein und setzte sich damit selbst eine durchaus hohe Messlatte. Hohe Erwartungen also, vor denen sich Gert Bleier nicht scheut. Im Gegenteil: Schließlich fand er zu seinem Antritt Anfang des Jahres in Stuttgart ein sehr erfahrenes und ambitioniertes Team vor, auf das er sich verlassen konnte und kann, wie er uns im persönlichen Gespräch erzählte.

Widex Geschäftsführer Gert Bleier und sein erstes, halbes Jahr

Die Highlights seiner ersten 100 Tage als Geschäftsführer von Widex

Gesehen hat Gert Bleier in seiner beruflichen Laufbahn schon einiges. Nach langjährigen Führungsaufgaben im Elektrofachhandel bei Media Saturn in Österreich hatte er die ersten Berührungspunkte mit der Hörakustik bei der ebenfalls österreichischen Handelsgesellschaft Hartlauer, dessen Sortiment bekanntermaßen neben Elektro- und Multimediageräten eben auch augenoptische Geräte und Hörsysteme umfasst. Später wechselte er als General Manager Retail zu bloom Hörakustik mit 18 Fachbetrieben in Österreich, die zum WSA Konzern gehören.

Gert Bleier hat also eine Menge Fachhandelserfahrung im Gepäck und weiß um die immens wichtigen und vertrauensvollen Partnerschaften zwischen Fachhandel und Hersteller. Damit sind wir auch schon beim zweiten Punkt, die er bei Widex besonders schätzt, nämlich „…die kompromisslose Ausrichtung auf den unabhängigen Fachhandel. Diese DNA gehört zu Widex und wird hier tatsächlich jeden Tag gelebt“ führt er weiter aus.

Widex habe eine extrem loyale Kundenschicht, man gehe gemeinsam durch dick und dünn und könne sich aufeinander verlassen, wie er sagt. Das führe zu einem offenen und damit spannenden Austausch, der schließlich beide Seiten voranbringe.

Und schließlich der Umzug von Widex: Auf dem Campus Sternhöhe, dem ehemaligen Daimler Hauptquartier in Stuttgart-Möhringen, fand die rund 80 Mitarbeitende umfassende Widex-Mannschaft schließlich ein neues Zuhause. Das alte Büro umfasste fünf Etagen. Jetzt, da alle Teams auf einer Etage anzutreffen sind, spürt nicht nur Gert Bleier das Mehr an Teamspirit durch die kurzen Kommunikationswege und das zeitgemäße Raum- und Arbeitskonzept. Kurzum: modernes Arbeiten weg von Hierarchiestufen und hin zu projektbasierter Zusammenarbeit.

Gert Bleier Widex und Tom Scholl
In den neuen Räumlichkeiten: Widex-Geschäftsführer Gert Bleier (rechts) und Vertriebsdirektor Tom Scholl (links).

Der Premium-Anspruch von Widex

Der Begriff „Premium“ fällt bei Widex auffällig häufig. Für Gert Bleier hat Premium viele Parameter, denn nur, wer diesen Anspruch vom Anfang bis zum Ende lebt, wird am Ende auch so wahrgenommen: Produkte und Zubehör, Software, Kundenservice, Trainings, Außendienst, um nur einige Beispiele zu nennen.

Ganz konkret bedeutet Premium für den Widex-Geschäftsführer Exklusivität. „Aus Sicht der Fachbetriebe gibt es perse erstmal keine schlechten Hörgeräte. Den Unterschied macht die Vergleichbarkeit. Unsere Hörsysteme gibt es nur im unabhängigen Fachhandel. Und das ist im täglichen Business der Hörakustiker ein Riesenvorteil, schließlich müssen sich unsere Partner nicht mit Vergleichsangeboten rechtfertigen, bevor sie überhaupt in die Beratung einsteigen können. Uns gibt es nicht bei Ketten oder im Online-Handel“ erwähnt Gert Bleier in diesem Zusammenhang.

„Die Marke steht für den Fachhandel exklusiv zur Verfügung“

Dabei verweist Gert Bleier auf die Widex-eigene Signalverarbeitung und das damit verbundene Klangerlebnis. Für den Hörakustiker bedeutet das ein Mehr an Kompetenz und damit Glaubwürdigkeit, denn schließlich sei genau er in der Lage, dieses erstklassige Erlebnis der Hörsysteme anzupassen.

„Mit uns haben die Fachbetriebe also immer einen Joker, den sie spielen können“ sagt der Widex-Geschäftsführer. Hinzukommen noch die einzigartige Haptik der mehrfach für deren Design ausgezeichneten Hörsysteme samt Ladestation sowie das ebenfalls markant formschöne Zubehör, also die TV Play und das 6-in-1-Multimikrofon Sound Assist.

Der Schlüssel sei, all diese Aspekte in eine ebenfalls erstklassige Anpassung einfließen zu lassen: Bedarfsorientierte Fragen stellen und sich bewusst mehr Zeit nehmen, um den Kunden kennenzulernen. Ein Premium-Anspruch sei also nicht die schnellste Anpassung, sondern ein Gespür für Exklusivität und diese auch im Fachbetrieb zu leben.

Widex Gert Bleier und Rüdiger Luithle
Widex-Geschäftsführer Gert Bleier (links) mit Key Account-Manager Rüdiger Luithle (rechts).

„Der Launch des SmartRIC hat uns selbst überrascht“

Dass die neuen SmartRIC-Hörsysteme extrem gute Rückmeldungen aus dem Markt verzeichnen, was deren Klang und Spontanakzeptanz angeht, kommt diesem Ansatz zugute. Es seien fast keine Folgetermine nötig, einer bis maximal zwei. Dieses Mehr an Zeit lässt sich aus Gert Bleiers Sicht gut in eine exklusive Beratung investieren.

Ja, es gebe verschiedene Rückmeldungen zur Bauform, aber Widex wollte das angehen, was offensichtlich ist und einen neuen Standard des Direktionalitätsindex durch die optimierte Ausrichtung der Mikrofrone definieren. „Wir haben das Gerät so gebaut, damit wir audiologisch am meisten herausholen, gepaart mit einer unvergleichbar hochwertigen Haptik. Einige unserer Hörakustiker und Kunden, die selbst Hörsysteme tragen, sind jetzt vom sRIC-Modell auf das SmartRIC gewechselt. Für mich Beweis genug, dass wir alles richtig gemacht haben“, sagt Bleier.

Die Rolle von KI und Endkunden

Mit MySound hat Widex eine am Markt einzigartige App-Funktion, mit der sich der Klang ausgehend von der Automatik weiter feinjustieren und anpassen lässt, und das entsprechend dem jeweiligen Hörbedarf, also zum Beispiel in Ruhe ein Buch in einem Biergarten zu lesen oder aber im selbigen dem Gespräch am Tisch zu folgen statt der Musik zu lauschen oder umgekehrt – ein paar Klicks in der App, abspeichern, fertig. Von dieser Funktion konnten wir uns selbst während eines Tests der neuen SmartRIC Hörsysteme im Nürnberger Tiergarten überzeugen. Durch MySound entstehen für den Hörakustiker zudem extrem wertvolle Informationen, die ebenfalls Bestandteil der Beratung sein können.

Bei MySound müsse man unterscheiden zwischen der Erstanpassung und der weiteren Nutzung durch den Endkunden, sagt Gert Bleier. Weiter: „Wir sind damit gerade an einem Scheideweg: Es gibt einige Kunden, die das gar nicht möchten.  Ihnenist die Automatik und der Austausch mit dem Hörakustiker wichtig. Dann haben wir aber auch eine andere Klientel, die nach der Anpassung ihre Hörsysteme so selbstverständlich customizen wollen wie ihr Smartphone. Für beide Zielgruppen haben wir also sehr überzeugende und starke Lösungen parat.“

Auf dem Weg zum bessern Hören kann KI also unterstützen, die Kompetenz der Hörakustiker und deren Fachbetriebe ist und bleibt nach wie vor die Beratung, die Erst- und Folgeanpassung sowie der Service bei jedem einzelnen Besuch. Hier liege laut Bleier der Schlüssel zur Exklusivität und im Premiumanspruch.

Ein neuer Widex-Spirit also, der den Premium-Anspruch absolut fokussiert. Das Unternehmen hat sich neben der SmartRIC-Markteinführung binnen weniger Monate komplett neu aufgestellt: Neue Vertriebsleitung, neues Key Account Management, neue Audiologie-Leitung – mit Gert Bleier an der Spitze, der am Schluss unseres Gespräches verspricht, dass sich die Hörakustiker noch auf einiges Neues freuen dürfen.

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