In Sachen Produkteinführungen läutete Audio Service das Jahr ein: Ende Januar präsentierte das gesamte Team mit dem Geschäftsführer Christian Schraufstetter die neue G8 Plattform. Sie erkennt und verarbeitet Schallsignale mehrerer Personen gleichzeitig. Unter dem Claim „Einfach so viel mehr“ zeigten die Löhner auf, wie sich durch die neue Technologie das Leben der Hörsystemnutzer verbessert und wie der Hörakustiker diesen Ansatz für Beratung und Verkauf nutzen kann. Grund genug bei Patrick Breitenfeld, Leiter Produktmanagement, und Michael Luikenga, Leiter Vertriebsaudiologie, nochmal persönlich nachzuhaken.
Das Herzstück von G8 – auf dem Weg zur Einfachheit
Der unbestritten wichtigste Aspekt des Hörens ist das Sprachverstehen. Damit das bestmöglich, natürlich und vor allem einfach für den Nutzer funktioniert, arbeiten die beiden wichtigsten G8-Features Multi-Track ProcessingTM und Auto Optimization Hand in Hand. In bis zu fünf Signaleingangskanälen werden die Stimmen verschiedener Personen erkannt und von den Umgebungsgeräuschen separiert. Parallel werden die Daten des Bewegungssensors, des Klassifikators, der Signal-To-Noise-Ratio, des Raumklangs und der eigenen Stimme (Stichwort Occlumatic) genutzt, um den Klang und so das Sprachverstehen optimal anzupassen.
Natürlich und entspannt Gespräche führen
„Während eines Gespräches wurde der Kunde bisher immer gezwungen, seine Körpersprache zu ändern“. Man musste schließlich seinen Blick auf den Sprecher ausrichten. „Das hat sich mit Multi-Track ProcessingTM bei G7 schonmal grundlegend geändert“ erklärt Michael Luikenga. Selbst bei Bewegungen des Kopfes bleibt die Mikrofonausrichtung auf dem dominanten Sprecher. G8 geht noch einen Schritt weiter. Es sorgt nun dafür, dass mehrere Personen gleichzeitig fokussiert werden können. „Eigentlich kann man sagen: Da sind Millionen Ton-Ingenieure, die permanent kontrollieren, wo ist Sprache und wo sind die Sprecher.“
Luikenga weiter: „Um es schlicht und ergreifend zu sagen: Der Hörgeräteträger muss den Kopf während des Gespräches mit mehreren Personen nicht mehr drehen und damit seine Bewegung einschränken. Man kann entspannt so sitzen und sich einfach so verhalten, wie man es gewöhnt ist oder war. Mit einem starren Richtmikrofon kann man kaum nach rechts oder links schauen, ohne den Fokus zu verlieren.“
Also Biergarten-Feeling at its best
Letzteres kennen wir in Bayern lebende ja bestens: Man sitzt im Biergarten und unterhält sich mit Freunden, und dann und wann laufen Personen vorbei, die man vielleicht kennt oder die man schlicht „anschauen“ möchte. Biergarten-Feeling eben: Ständig ist um einen herum etwas in Bewegung während das Gespräch läuft. Jetzt dreht man den Kopf, schaut und ist, wie ein Normalhörender eben auch, dennoch weiter im Gespräch. G8 folgt also den ganz nativen Bewegungen des Zuhörers. Das Gesprochene bleibt dennoch 1:1 hörbar, eben wegen des dynamischen Fokusses auf die Sprecher und einer zusätzlichen SNR-Verbesserung um 3 dB, sprich die Sprache wird um 3 dB angehoben. Das klingt vielleicht alles banal, ist aber ein Meilenstein für den Komfort während eines natürlichen Gespräches.
„Einfachheit“ hat noch weitere Aspekte
Patrick Breitenfeld: „Für uns steht die Einfachheit im Vordergrund, vor allem für den Kunden in seinem Alltag, denn die Technik ist so intelligent, dass man nicht notwendigerweise in Programme für Gesprächssituationen wechseln muss. Das Universalprogramm holt bereits alles Wichtige und das Beste aus der Situation heraus. Das macht das Leben deutlich einfacher.“
„Und noch ein Aspekt, an den sich Hörgeräteträger immer erst einmal gewöhnen mussten: die Wahrnehmung der eigenen Stimme. Die Kalibrierung mit Occlumatic dauert nur wenige Sekunden – und ist damit einfacher und schneller für Kunden und Hörakustiker. Der Vorteil ist ja, dass die eigene Stimme nicht mehr so übersteuert und so viel besser harmonisiert wird. Auch hier haben wir während der Anpassungen erlebt, dass die Hörgeräteträger begeistert sind. Mit G8 legen wir also großen Wert auf bestmögliche Ergebnisse für die Spontanakzeptanz“, berichtet Breitenfeld.
„Hinzu kommen unsere leistungsfähigen Akkus und die Bluetooth® LE-Ankopplung. Und darüber freue ich mich extrem, weil es das nochmal einfacher für das Handling macht, vor allem in Sachen Klangqualität. Laut SIG klingt Bluetooth® LE Audio ja sogar ein Tacken besser als Bluetooth® Classic bei deutlich reduziertem Energieverbrauch“, führt Breitenfeld weiter aus.
Einfachheit auch für die Anpassung
Die G8-Technologie von Audio Service ist für die Geräte R Li 8 und R Li T 8 in den Tech Leveln 16, 12 und 8 erhältlich. Alle sind tune-Ready. tune ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt, wie Michael Luikenga betont: „Hier bieten wir deutlich mehr Möglichkeiten, die Anpassung auch während der Ausprobe und der gesamten Nutzungsdauer, in der sich ja die Kundenbedürfnisse durchaus ändern können, möglichst mit dem Kunden zu gestalten. Wir erhöhen die Beratungsvielfalt der Hörakustiker und damit deren Service-Angebot. Und wir möchten, dass die Kunden am Ende das bekommen, was zu ihnen passt. Also erstmal weg von der Preisdiskussion, hin zum echten Bedürfnis“.
Breitenfeld ergänzt: „Die gesamte Software-Infrastruktur ist gleichgeblieben. Der Akustiker kann das Gerät so anpassen, wie er es gewohnt ist, ohne großartig zu suchen. Die Automatik ist bereits unglaublich ausgereift. Während der Anpassung kann man sich also mehr Zeit für den Kunden oder auch das Zubehör nehmen, anstatt Zeit in den Einstellungen zu verlieren.“
Starke Statements von den beiden also. Stark scheint es bei Audio Service mit G8 dann auch weiter zu gehen: Ab April wird das Instant Fit-Gerät IF CIC Li 8 folgen, und auch im Atelier- und Audio Service IdO Segment haben die Löhner bereits weitere Neuheiten angekündigt. Wie gewohnt wird das alles begleitet mit verkaufsfördernden Marketingmaterialien, die über das Marketingportal bestellt werden können.
