Über die neue Plattform Genesis AI spricht Starkey von einem Neuanfang – nicht nur aufs Design bezogen, sondern auch auf das gesamte technologische Innenleben. „Es ist ein Neuanfang für besseres Hören“, so der Slogan – wir haben Hörakustiker gefragt, ob dem wirklich so ist. Wie schlägt sich Genesis AI bei den Endkunden? Was macht die Plattform so besonders? Und wo liegen die Unterschiede zur Vorgängergeneration Evolv AI?
Genesis AI mit beispielloser Spontanakzeptanz
Manuel Max, Inhaber von Gäu Hörgeräte in Bondorf, hatte zuvor bis auf wenige Ausnahmen kaum mit Starkey zu tun. Als Hörakustiker auf dem Land sei es wegen der Mund-zu-Mund-Propaganda besonders wichtig, dass die Menschen zufrieden seien. „Der Kunde muss mit einem AHA-Effekt aus dem Laden gehen“, erklärt er. Um seine Favoriten fürs Fachgeschäft zu finden, probiert er daher regelmäßig verschiedenste Hersteller aus. Und nun ist Starkey sein bestes Pferd im Stall: „Wenn man Genesis AI ans Ohr setzt, gibt es keine Diskussionen mehr. Da klingt die eigene Stimme nicht komisch, alles hört sich klar und sauber an. Deswegen ist die Erstakzeptanz so gut“.
Fast schon ein alter Starkey-Hase ist hingegen Simone Lorenz-Halder, Inhaberin der Hörmanufaktur in Bad Wurzach. Sie fieberte seit der US-Markteinführung auf die neue Plattform hin, bis sie auf dem EUHA-Kongress in Nürnberg und dem Einführungsevent in Hamburg ihren eigenen „Mega-Eindruck“ gewinnen konnte. Und sie bestätigt: „Für Neukunden ist Genesis AI ein toller Einstieg. Wegen der Automatik hört der Kunde ein so bereinigtes Signal, dass man mit einer deutlich höheren Verstärkung einsteigen kann.“ Wie klar das Signal ist, macht eine Anekdote aus ihrem Fachgeschäft deutlich: „Es passiert häufiger, dass vor allem erfahrenen Kunden sagen: Das ist schon sehr ruhig. Dann nehmen wir die Störgeräuschunterdrückung ein wenig zurück. Für Neukunden ohne Vorerfahrung ist das aber perfekt.“
„80 Prozent der Kunden sind nach dem ersten Termin so begeistert, dass man beim zweiten Termin nicht mehr viel ändern muss“, stimmt auch Marcus Brungs zu, Inhaber seines gleichnamigen Fachgeschäfts in Engelskirchen. „Man kann im zweiten Termin dann zum Beispiel schon über Zubehör sprechen“, erklärt er. Und Simone Lorenz-Halder fasst zusammen: „Man erreicht zeitiger eine zufriedenstellende Anpassung.“
Hörgeräte zum Musikhören
Dieser natürliche Klang spiegele sich auch beim Musikhören wider, sagt Marcus Brungs: „Die Musikerkennung und auch das Musikprogramm – das ist ein deutlicher Unterschied zu allem, was wir vorher ausprobiert haben.“ Besonders eindrücklich zeigte sich das bei der Versorgung eines Musikers: „Einer meiner Kunden spielt Klavier und Geige – das war bislang eine absolute Katastrophe für ihn, wegen der Rückkopplungen. Bei Genesis AI hat er das erste Mal eine Geige wie eine Geige gehört – und das Klavier wie ein Klavier.“
Keine Akkuprobleme mit Starkey Genesis AI
Besonders praktisch, auch da sind sich die drei Hörakustiker einig, ist die lange Akkulaufzeit. „Genesis AI hat die doppelte Akkulaufzeit eines herkömmlichen Hörsystems – genial. Natürlich trägt niemand 50 Stunden lang ein Hörgerät. Aber auf sechs Jahre gesehen, wenn der Akku seine Kapazität verliert, macht das schon einen Unterschied“, weiß Manuel Max. „Selbst, wenn sich die Akkulaufzeit halbieren würde, käme man über den Tag. Und das, obwohl das Akkugerät kleiner ist als das Batteriegerät“, zeigt sich auch Brungs begeistert.
Hörgerät für die Sauna
Apropos Alleinstellungsmerkmal: Dank Nanobeschichtung, welche über die IP68-Norm hinaus schützte, seien die Genesis AI-Hörsysteme besonders robust. „Das ist das erste Hörgerät, das man auch in der Sauna nutzen kann. Wir hatten schon Kunden, die das ausprobiert haben – es gab keine Ausfälle. Kunden mit anderen Marken berichten oft davon, dass sich die Hörgeräte so nach 20 Minuten schweißtreibenden Sports immer wieder ab und anschalten. Die Genesis AI-Hörgeräte halten problemlos durch, wegen der vollflächigen Nanobeschichtung – da macht es auch nichts, wenn man mal aus Versehen damit unter der Dusche steht“, berichtet Manuel Max.
Gelungenes Genesis AI-Zubehör
Simone Lorenz-Halder freut sich zudem über das gelungene Zubehör: „Oft ist amerikanisches Design ja ein bisschen wuchtig. Aber das neue Starkey-Zubehör ist auch für den europäischen Markt attraktiv. Besonders gefallen mir die Fernbedienung und die Ladeschalen. Ich bin auch ein Riesenfan des Tischmikrofons. Ich bin beeindruckt, was man da in Gruppengesprächen nochmal herausholen kann.“ Die neue Fernbedienung lobt auch Marcus Brungs: „Die ist nochmal deutlich eleganter. Die vorherige war auch eher unübersichtlich, was die Funktionen angeht.“
Aufklärungsbedarf bei Zusatzfunktionen
Egal, wohin man hört: Genesis AI entfacht Begeisterung. Manche Features, die bereits von früheren Generationen bekannt sind, stellen den ein oder anderen Hörakustiker allerdings noch heute vor gewisse Herausforderungen. „Den Edge Modus nutzen bislang nur wenige Kunden“, sagt Manuel Max. Und Simone Lorenz-Halder ergänzt: „Der Kunde muss eben erkennen, welchen Mehrwert er dadurch hat. Bis der Kunde mit den Hörgeräten zurechtkommt, mit der App, mit dem Ladegerät – da hat er längst wieder vergessen, dass es den Edge Modus auch noch gibt.“ Auch Zusatzfeatures wie der Sturzsensor oder der Schrittzähler seien noch nicht so verbreitet, sagt Manuel Max. „Aber die Leute entwickeln langsam ein Bewusstsein dafür.“
Für Simone Halder-Lorenz, Marcus Brungs und Manuel Max ist Genesis AI die Plattform der Wahl – und es bleiben kaum Wünsche offen: Dass Endkunden die Intensität der Automatik bzw. Störgeräuschreduktion selbst einstellen können, bezeichnet Lorenz-Halder als zukunftsweisend. „Wenn die Hörgeräte irgendwann auch noch auf die eigenen Gedanken reagieren – dann wäre es perfekt“, sinniert sie. Max sieht die nähere Zukunft der Hörgeräte in der weiteren Verschmelzung der Disziplinen: „Sobald das Hörgerät die Körpertemperatur im Ohr messen kann, wird das so richtig losgehen. Und das kommt definitiv.“
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