Benannt nach dem griechischen „Anfang“, beschreibt Starkeys Plattform Genesis AI genau das: einen Neuanfang in jeglicher Hinsicht. Ganz in Übereinstimmung mit Starkeys Slogan „Es ist ein Neuanfang für besseres Hören“ steckt im Inneren ein von Grund auf neuentwickelter Prozessor, was auch das vollkommen überarbeitete Design der Hörsysteme unterstreicht. Und da der neue Prozessor zukünftig nicht nur der Genesis AI-Generation dienen soll, hat er einiges in sich: Er ist kleiner, effizienter und intelligenter als der Vorgänger. Auf „Neuro Prozessor“ wurde er getauft und damit macht Starkey klar: Es geht um eine Annäherung an die Klangverarbeitung des menschlichen Gehirns.
Gehirn als Vorbild: Neuro Prozessor mit Deep Neural Network (DNN)
Die Grundlage für den neuen Technologiechip bildet ein Deep Neural Network. Dabei handelt es sich um eine Technik des maschinellen Lernens, die von der Arbeitsweise des Gehirns inspiriert ist. Ein kleiner Exkurs: Das menschliche Gehirn besteht aus etwa 100 Milliarden Nervenzellen, die miteinander verknüpft sind. Lernt ein Mensch etwas Neues, entstehen neue Verbindungen. Und je öfter das gelernte wiederholt wird, desto dichter wird das Netz – es fällt mit der Zeit immer leichter, die gelernten Muster abzurufen.
Nach diesem Vorbild wurde auch der neue Chip trainiert, um Störgeräusche und Sprache zu unterscheiden – und damit eine noch leistungsstärkere Störeräuschreduktion zu ermöglichen. Durch dieses maschinelle Lernen entstanden Vernetzungen innerhalb des Deep Neural Networks, die sich mit jeder Wiederholung verdichteten, bis das Hörsystem schließlich eine extrem hohe Genauigkeit bei der Identifizierung der Hörumgebung aufweisen konnte. Und auf dieses Training greift Genesis AI nun auch im Live-Betrieb zurück.
Starke Hardware für starke Technologie
Diese DNN-Technologie wäre jedoch ohne die entwickelte Hardware nicht möglich gewesen: Der neue Mikroprozessor wurde zu 100 Prozent auf das Abrufen dieser maschinell gelehrten Inhalte zugeschnitten. Der S1 Chip hat die Fähigkeit, mehrere Berechnungen in hoher Geschwindigkeit parallel auszuführen und kann deshalb die Prozesse bis zu vier Mal schneller verarbeiten als der Chip der vorherigen Plattform – bei mindestens 50 Prozent weniger Batterieverbrauch.
Der Neuroprozessor besitzt das Fünffache des Arbeitsspeichers des Vorgängers – eine der wichtigsten Verbesserungen, denn dies stellt die für die komplexen Algorithmen notwendige Leistung bereit. Genauso wie herkömmliche Computer besitzen die Genesis AI-Hörgeräte mit Neuro Prozessor aber nicht nur diesen temporären Arbeitsspeicher.
Der Code, Datenprotokollierungen oder auch Firmwareupdates finden auf dem nichtflüchtigen Speicher Platz, der mit einer Festplatte zu vergleichen ist – und dieser besitzt nun zehnmal mehr Kapazität. Ermöglicht wurde dies durch kleinere Transistoren, von denen aufgrund der geringen Größe sechsmal mehr verbaut werden konnten. Ein Nebeneffekt: Je kleiner die Transistoren sind, desto weniger Strom wird verbraucht. Der Neuro Prozesser gewährt daher trotz der höheren Rechenleistung eine längere Batterielebensdauer und hat zudem genug Ressourcen für die zukünftige Integration weiterer Algorithmen.
Besserer Starkey-Klang als je zuvor
Nicht zuletzt weist der Neuro Processor deutliche Verbesserungen in der Audioeingangsverarbeitung auf: Der Dynamikbereich konnte um 20 dB erweitert und damit der Sättigungspegel von 108 dB SPL auf 118 dB angehoben werden, während das Grundrauschen der Schaltung um 10 dB reduziert wurde. Insbesondere Audiosignale mit hohen Pegelspitzen – beispielsweise Musik – klingen deshalb nun natürlicher.
Die Genesis AI-Hörsysteme werden durch die KI-Engine permanent auf die Umgebung eingestellt. Nahezu 2 Milliarden Klanganpassungen werden automatisch pro Tag durchgeführt – das entspricht etwa 80 Millionen Anpassungen pro Stunde. Das Ziel ist stets, das beste Hörerlebnis für den Anwender zu schaffen.
Kleiner, schneller und innovativer – so fasst Starkey seinen Neuro Prozessor zusammen. Seit dem Launch am EUHA-Kongress 2023 können deutsche Fachbetriebe sich und ihre Kunden davon überzeugen. Auch international bekommt die neue Plattform jede Menge Anerkennung. Nicht ohne Grund durfte sich Starkey bislang über den Big Award for Business 2023, den Good Design Award 2023 und erst kürzlich über einen 2024 CES-Innovation Award freuen.
