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Deutschlands erster Showroom für Hörgeräte – Hintergründe zur Hörerlebniswelt von iffland.hören.

Zu Besuch in Stuttgarts Innenstadt: Man schlendert die Königstraße entlang, die Aufmerksamkeit landet auf einem der City Lights, welche die Einkaufsstraße säumen: „Erleben Sie, wie gut Sie hören könnten.“ Das Interesse ist geweckt, der Blick wandert zur Adresse: Das ist ja in der Nähe, warum nicht einmal vorbeischauen? Und dann steht man plötzlich vor der iffland.hören. Hörerlebniswelt – dem ersten Hörgeräte-Showroom Deutschlands. Wir waren bei der Eröffnung am 8. Mai 2024 und haben mit Geschäftsführer Marc Osswald, Marketingleiter Georg Seemann und Signia-Geschäftsführer Christian Honsig gesprochen.

Deutschlands erster Showroom für Hörgeräte – Hintergründe zur Hörerlebniswelt von iffland.hören

Hörgeräte-Showroom – zeitgemäße Inspiration & Kundenerlebnisse statt gleich kaufen

Marc Osswald, Geschäftsführer bei iffland.hören., und Georg Seemann, Marketingleiter, beschreiten mit ihrem neusten Standort völlig neue Pfade: Ein ansprechend gestalteter Showroom für Hörgeräte in belebter Innenstadtlage, der den Verkauf ausdrücklich an zweite Stelle stellt. Passanten sollen hier spontan ermutigt werden, einen Besuch zu wagen und sich unverbindlich zu informieren. „Laufkundschaft – wann hat man dieses Wort in der Hörakustik schon einmal freiwillig in den Mund genommen?“, lachte Christian Honsig, der ebenfalls zur Eröffnung vor Ort war. Er ist Geschäftsführer des Herstellers Signia, mit dessen Hilfe iffland.hören. das Projekt Hörerlebniswelt realisiert hat.

Osswald Seemann Honsig iffland.hören Hörerlebniswelt
Im Gespräch mit pro.meinhoergeraet.de. V.l.n.r.: iffland.hören-Geschäftsführer Marc Osswald, ifflan.hören.-Marketingleiter Georg Seemann, Signia-Geschäftsführer Christian Honsig.

Aber Hörgeräte und Laufkundschaft – passt das zusammen? Vorweggenommen: Einen Monat nach der Eröffnung bestätigte uns Georg Seemann erfreut: „Es funktioniert.“ Aber auch damals zeigte er sich begeistert: „Es könnte auch ein Apple-, ein Tesla- oder ein Maybach-Store sein – aber diesmal ist es ein Hörerlebnis-Showroom für Hörgeräte“. Zentraler Blickfang ist der sogenannte Hörerlebnistisch. Dort können Interessierte gemeinsam mit ihrer Begleitung in aller Ruhe Leistungsklassen vergleichen, Funktionen ausprobieren und die verschiedenen Bauformen entdecken. Deshalb befinden sich dort zwei Kopfhörer pro Modell zum parallelen Hineinhören. Weiterhin besitzt der Tisch Info-Tablets zum eigenständigen Durchtippen sowie übersichtliche Schubladen, die alle Bauformen samt Zubehör zeigen. Das wichtigste Ziel des Showrooms, laut Seemann: „Wir wollen Hörgeräte in ein anderes Licht rücken. Es gibt hier kein Bahama-Beige – die Hörsysteme, die hier zu sehen sind, sind alle cool, schick und klein. Wir zeigen: Es macht Spaß, sie sich ans Ohr zu setzen.“

Hörmesse als Ladenkonzept für einzigartige Markenwelt

Um echtes Interesse bei Kunden zu wecken, braucht es vor allem eins: eine lockere, unverfängliche Atmosphäre – dessen wurde sich die Firma iffland.hören. während vorangegangener Aktionen bewusst: „Wir haben an etlichen großen Standorten sogenannte Hörmessen veranstaltet und konnten dort stets hohe Besucherzahlen messen. Die Gäste fanden es toll, dass dort kein Zwang zum Kauf entstand.“

Eine Messe sei eben dafür da, sich unverbindlich zu informieren – man müsse sich nicht einmal outen und könne sogar behaupten, man würde sich für einen Dritten informieren. „Und das ist wichtig“, fügte Geschäftsführer Osswald hinzu. „Wir haben gelernt, dass es vielen Kunden einfach wichtig ist, sich vorab Optionen offenzuhalten. Man sieht das ja: Die meisten Kunden kommen eigentlich viel zu spät. Unser neuer Showroom ist letztlich die stationäre Umsetzung einer solchen Hörmesse. Hier bekommen die Besucher die Möglichkeit, sich früher zu informieren – und zwar nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Angehörigen, die sind ja oft auch dabei.“

Hörerlebniswelt iffland.hören Tisch
Dreh- und Angelpunkt des Showrooms ist der Hörerlebnistisch.

Das Beste aus beiden Welten: Signia und iffland.hören.

iffland.hören Hörerlebniswelt Stuttgart

Die Idee für das Konzept der stationären Hörmesse bestand schon länger. Die Umsetzung haperte aber an der technischen Realisierbarkeit. „Nun sind wir froh, dass wir mit diesem Wahnsinns-Tisch, den die Firma Signia zur Verfügung stellt, dieses Ziel endlich erreichen konnten!“, so Seemann. Gemeinsam mit iffland.hören.-Geschäftsführer Marc Osswald rannte er bei Signia offene Türen ein. Denn auch wenn ein solch aufwändiges Projekt weit über die üblichen Leistungen eines Herstellers hinausgeht, äußerte sich Signia-Geschäftsführer Christian Honsig überzeugt: „Die Partnerschaft zwischen uns als Hersteller und dem Akustiker ist enorm wichtig. Und mit dem Showroom können wir optimal die Kompetenzen beider Welten spielen.“

Die eine Seite bringe die Technologie und das Portfolio mit, die andere Seite das Knowhow für Beratung, Individualisierung und Nutzbarmachung, so Christian Honsig. „Und das Fachgeschäft ist die Arena. Das hier so in Reinform zu einem Ergebnis zu bringen, finde ich faszinierend: ohne den Teil der Anpassung, nur Informieren, Ausprobieren und Kontaktaufnahme. Ich bin wirklich gespannt auf die Reaktionen der Kunden, denn am Ende geht es darum: Wie erzeugen wir gemeinsam beim Kunden eine positive Wirkung?“ „Das alles ist sehr aufregend. Wir investieren ja in die Zukunft, ohne genau zu wissen, was passiert“, bestätigte auch Osswald.

Showroom mit anschließender Versorgungsmöglichkeit

Wesentlich für den Erfolg des Konzepts ist auch die Infrastruktur, die iffland.hören. in der Region besitzt. Seemann erklärte: „Wir haben 21 Filialbetriebe im Großraum Stuttgart. Und wenn bei uns im Showroom jemand vorbeikommt, können wir ihm am Ende seines Besuchs in direkter Nähe eine individuelle Versorgung vor Ort bieten.“ „Das ist aus meiner Sicht einmalig“, fand Honsig. „Damit solch ein Konzept funktionieren kann, muss das alles erst einmal gegeben sein: der Akustiker benötigt mehrere Filialen, eine gute Infrastruktur, muss eine Lage finden, die so gut passt und beim Thema Digitalisierung up to date sein.“

Auch letzteres spiele nämliche eine entscheidende Rolle, erklärte Seemann: „Wir benutzen natürlich aktuelle Technologie: Wir sind mit allen Filialkalendern direkt vernetzt. Unsere Mitarbeiter können also sofort beispielsweise für den Standort Degerloch eine Terminvergabe platzieren.“

Anschließend erhält der Interessent ein spezielles Übergabepaket, das die Lücke schließen soll, die zwischen Verlassen des Showrooms und Besuch des anpassenden Fachgeschäfts entsteht: „Dort sind dann nicht nur Termin, Ort, und Ansprechpartner dokumentiert. Wir haben es schön aufbereitet, mit vielen Infos und einem Hörgeräte-Dummy. Dann kann der Besucher zuhause stolz zeigen, was er da erlebt hat. Und natürlich wird er bestärkt, denn dort wissen ja alle schon längst, dass er schlecht hört“, lachte Georg Seemann. Und Marc Osswald fügte hinzu: „Genau, denn betroffen sind ja auch die Angehörigen. Und auch die haben die Möglichkeit, sich hier zu informieren und in den Dialog zu treten. Die Frage ist auch: Wer trifft denn letztendlich die Entscheidung? Das können auch Freunde, Verwandte, Bekannte sein.“

Übergabepaket iffland.hören Hörerlebniswelt

Die iffland.hören. Hörerlebniswelt als Allround-Arena

Doch die Betreuung von Laufkundschaft ist längst nicht der einzige Anwendungsfall für die Hörerlebniswelt. „Der Showroom bietet auch ganz andere Chancen“, so Seemann. „Wir sind ja nicht an die regulären Öffnungszeiten gebunden. Wir können auch Abend-Events planen, mit Menschen, die bei vorangegangen Aktionen vielleicht noch nicht bereit für ein Hörgerät waren – mit einer persönlichen Einladung, einem Vortragsprogramm, einem Gläschen Sekt und einem Häppchen. Das macht doch nochmal einen ganz anderen Eindruck.“

Seemann weiter: „Auch Bestandskunden können wir selbstverständlich hierher einladen. Dann ist zum Beispiel der jeweilige Filialleiter vor Ort, die Besucher dürfen die neuen Geräte einmal ans Ohr setzen und abschließend wird ein Termin vereinbart.“ Und Honsig ergänzte: „Sogar beim Thema Nachwuchs und Fachkräftemangel kann man von dem Showroom profitieren. Den niedrigschwelligen Einstieg kann man ja auch bei Leuten nutzen, die daran interessiert sind in der Branche zu arbeiten.“ „Dann erleben die Leute hautnah, wie innovativ die Branche ist“, fügte Seemann hinzu. „Und nach innen ist die Reaktion ja dieselbe. Unsere Mitarbeiter denken sich dann: Ich arbeite in einem fortschrittlichen Unternehmen, da bleibe ich doch.“

Die Möglichkeiten, den Showroom zu nutzen, sind also vielfältig – und die Ziele sind klar. „Natürlich wollen wir bei all dem profitabel sein“, erklärte Seemann. „Und wir glauben auch daran, dass wir damit wirtschaftlich sein können. Aber vor allem wollen wir mit diesem Showroom alle Vorurteile endgültig ad acta legen. Das haben wir uns als Pilot auf die Fahne geschrieben.“ Und Geschäftsführer Marc Osswald hakte ein: „Letztlich geht es uns natürlich immer darum, unsere Sache einfach gut zu machen – egal in welcher Hinsicht. Uns ist wichtig, dass unser Kunde das honoriert, unsere Arbeit als gut wahrnimmt. Alles andere kommt dann von selbst.“

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