2016 startete das Hörakustik-Unternehmen iffland.hören. einen ambitionierten Plan: Eine Hörstation im Kreiskrankenhaus von Kpalimé aufzubauen, einer 90.000 Einwohner starken Stadt in Togo. Gemeinsam mit dem Partner Togofreunde e.V. aus Jockgrim in Rheinland-Pfalz realisiert iffland.hören. seitdem regelmäßig mehrtägige Reisen in das Land, um dem dortigem Ärzte- und Pflegeteam zu helfen, schwerhörige Menschen zu versorgen – so auch im Mai wieder.
Hören ist ein Weg zum Glücklichsein
Wie kommt man auf die Idee, ausgerechnet in Togo eine Hörstation aufbauen zu wollen? „Weil Hören ein Weg zum Glücklichsein ist und wir finden, dass möglichst vielen Menschen dieser Weg eröffnet werden sollte. Und weil wir von Togo, dem Land und den Leuten fasziniert sind“, so das Statement auf dem Blog togohoert.blogspot.com. Im Mai besuchten iffland.hören.-Akustiker erneut eine Woche das Kpalimé Krankenhaus, um die dortigen Ärzte tatkräftig bei den Hörgeräteversorgungen zu unterstützen.
Erneuter Besuch in togoischer Stadt Kpalimé
„Der Einsatz in Kooperation mit den Togofreunden Jockgrim für unser gemeinsames Hilfsprojekt Togo.hört startet heute im Krankenhaus von Kpalimé. Wir werden neben der Versorgung unserer Kunden mit Hörgeräten auch die Ausbildung der Fachkräfte vor Ort vorantreiben, um eine dauerhafte Versorgung sicherzustellen“, gab Marc Osswald Mitte Mai bekannt, Geschäftsführer von iffland.hören., einem Hörakustikspezialisten mit mehr als 60 Filialen im Südwesten Deutschland.
Bereits am ersten Tag empfingen die Mitarbeiter 23 Kunden, von denen die meisten erfolgreich versorgt werden konnten. Sogar einige Patienten von 2016 kamen wieder. Die Ankunft wurde vor Ort umfassend beworben, denn Kpalimé sei für Betroffene die einzige Möglichkeit in der Umgebung, angemessen behandelt zu werden. Nicht selten seien Kunden mehrere Stunden unterwegs, um die Hörstation zu erreichen.
Mehr Bewusstsein für die Hörgesundheit schaffen
Schwerhörigkeit ist in Togo ein gravierendes Problem. Das fiel auch bei vorangegangenen Besuchen auf. „Die Schwere der Krankheitsbilder hat mich schockiert. Wir haben Erkrankungen und Schäden gesehen, die gibt es bei uns gar nicht mehr“, bemerkte Hörakustikmeister Mike Sonnenberg im Blog über einen Besuch 2019. Wieso gerade hier, hängt maßgeblich mit mangelnder Hygiene zusammen – ein Nährboden für Krankheiten wie Malaria, zu deren irreparablen Schäden Hörverlust zählt.
Wie wenig die Menschen über ihre Hörgesundheit wissen, machten Momente deutlich, in welchen Betroffenen nicht geholfen werden könne, weil sie beispielsweise vollständig ertaubt seien. „Manchmal hatte man fast das Gefühl, dass sie von uns magische Kräfte erwarten. Dass es pathologische Gründe für den Hörverlust gibt und dieser auch in 90 Prozent der fälle vermieden werden könnte, ist vielen nicht bewusst. Da braucht es noch viel Aufklärung“, schrieb Hörakustikmeister Björn Artner ebenfalls über den Besuch im Jahr 2019.
Ein wichtiger Partner bei diesem Projekt ist der gemeinnützige Verein Togofreunde e.V. aus Jockgrim in Rheinland-Pfalz. Bereits seit Mitte der 90er Jahre unterstützt er die Gegend um die Stadt Kpalimé und ist mitunter maßgeblich an der Entstehung eines Ausbildungszentrums, von Schulen, einer Sozialstation, vielen Brunnen und Toilettenanlagen sowie einem EDV- und Internetzentrum beteiligt. Über finanzielle Unterstützung freut sich der Verein: https://togoverein-jockgrim.de/kontakt/. Mit dem Stichwort „Hörgeräte“ fließt die Spende direkt ins Hörzentrum. Hörgerätespenden – vorzugsweise einfache und solide Geräte – können direkt bei iffland.hören. abgegeben werden.
Mehr Infos zum Projekt: https://togohoert.blogspot.com/
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