Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) veröffentlichte kürzlich die Ergebnisse seiner aktuellen Branchen-Strukturerhebung für das Jahr 2023. Die Umfrage, in Zusammenarbeit mit GfK durchgeführt, bestätigt langfristige Trends und Veränderungen in der mittelständischen Augenoptik. Die Betriebe haben demnach erfolgreich auf diese Entwicklungen reagiert.
Widerstandsfähigkeit trotz Herausforderungen
Die Ergebnisse der ZVA Branchen-Strukturerhebung 2023 zeigen, dass die Augenoptik-Branche trotz der Herausforderungen der vergangenen vier Jahre insgesamt widerstandsfähig ist. Thomas Heimbach, Vorsitzender des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses des ZVA, betont, dass sich die beherrschenden Themen in der Branche trotz der Krisenzeiten nur wenig geändert haben. Die Umfrage, an der 916 Unternehmen mit 1.496 Filialen teilnahmen, bestätigte diese Einschätzung mit konkreten Zahlen.
Fachkräftemangel im Fokus: Lösungen und Trends
Ein zentrales Ergebnis der Erhebung ist der allgegenwärtige Fachkräftemangel in der Branche. Die befragten Betriebe haben jedoch Lösungen gefunden, um die Auswirkungen zu mildern. Online-Terminvergaben werden genutzt, um Personal im Tagesgeschäft effizienter zu verteilen, und immer mehr Betriebe setzen auf externe Dienstleister. Auffällig ist auch der Trend, dass Brillengläser vermehrt außerhalb von Augenoptik-Betrieben endgerandet werden, ein Anstieg von 30% im Jahr 2018 auf 50,4% im Jahr 2022.
Größenwachstum und Verdrängung: Betriebsstrukturen im Wandel
Die Branchen-Strukturerhebung zeigt zudem, dass Betriebe in Bezug auf Fläche und Umsatz zunehmend größer werden und kleinere Betriebe verdrängen. Dies ist teilweise auf den Rückgang der Betriebsstätten und den altersbedingten Rückgang der Betriebsinhaber zurückzuführen. Gleichzeitig bauen Kapitalunternehmen neue Ketten auf und übernehmen vorwiegend größere Betriebsstätten.
Optometrie als Erfolgsfaktor: Spezialisierung im Fokus
Um sich erfolgreich am Markt zu behaupten, setzen kleine und mittelständische Betriebe verstärkt auf Professionalisierung und Spezialisierung. Mehr als die Hälfte der Inhaber praktiziert aktiv Optometrie, eine Abgrenzung, die laut ZVA notwendig ist, um am Markt erfolgreich zu sein.
Insgesamt zeigt die Branchen-Strukturerhebung 2023, dass Augenoptik-Betriebe aktiv auf Marktveränderungen und Herausforderungen reagieren, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Hier können die vollständigen Ergebnisse der Erhebung eingesehen werden.