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Augenoptik-Industrie verzeichnet Umsatz-Plus in 2023

Die deutschen Hersteller von Augenoptik und Consumer Optics können auf ein lebhaftes Jahr 2023 zurückblicken, wie der Industrieverband SPECTARIS in vorläufigen Berechnungen bekannt gab. Mit einem leichten nominalen Umsatzwachstum von 1,0 Prozent schließt die Branche das Jahr mit einem Gesamtumsatz von 4,92 Milliarden Euro ab. Allerdings sind die Erzeugerpreise um 5,3 Prozent gestiegen, was die Ertragslage vieler Unternehmen erschwert.

Augenoptik-Industrie verzeichnet Umsatz-Plus in 2023

Umsatzwachstum trotz Herausforderungen

Trotz steigender Erzeugerpreise konnte die Branche im Inlandsgeschäft ein Wachstum von 1,2 Prozent verzeichnen, wobei der Wert bei 2,45 Milliarden Euro liegt. Das internationale Geschäft legte um 0,8 Prozent zu, und der Auslandsumsatz stieg auf 2,47 Milliarden Euro. Besonders positiv sind die Exportstatistiken für die ersten drei Quartale 2023, die ein Plus von 4,5 Prozent bei den Ausfuhren in Länder der Europäischen Union zeigen. Jedoch verzeichneten die Ausfuhren nach Nordamerika einen Rückgang von 10,3 Prozent, während die Ausfuhren in das restliche Europa um 11,3 Prozent sanken.

Konsumneigung beeinträchtigt Umsatz

Das Umsatzergebnis des Jahres 2023 lag etwas unter den Erwartungen, hauptsächlich aufgrund der eingetrübten Konsumneigung der Verbraucher. Diese Herausforderung wird vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten und der globalen Pandemie sichtbar. Doch die Branche bleibt zuversichtlich und blickt positiv auf das kommende Jahr.

Optimismus trotz kurzfristiger Unsicherheiten

Mirjam Rösch, Vorsitzende der Consumer Optics bei SPECTARIS, bewertet die Lage positiv trotz der aktuellen Herausforderungen. „Auch 2023 ist die Augenoptik trotz der vielen Herausforderungen eine Zukunftsbranche geblieben. Neben den unterschiedlichsten Sehanforderungen und dem fortschreitenden demographischen Wandel sorgt der Anstieg an Fehlsichtigkeit auch bei immer mehr jungen Menschen für einen stetig steigenden Bedarf an Brillen und Kontaktlinsen.“

Langfristiges Wachstum durch demographischen Wandel

Unabhängig von kurzfristigen Schwankungen zeigt die Branche Anzeichen für mittel- und langfristiges Wachstum. Brillen und Kontaktlinsen haben sich längst als modische Accessoires etabliert und tragen nicht nur zur Sehkorrektur bei, sondern steigern auch das Maß an Komfort und Lebensqualität. Der demographische Wandel spielt der Branche dabei in die Karten. Immer mehr Kinder und Jugendliche entwickeln Kurzsichtigkeit, und die Branche reagiert darauf mit altersgerechten Lösungen.

Zukunftsaussichten

Mirjam Rösch betont, dass die steigende Fehlsichtigkeit aufgrund von vermehrter Homeoffice-Arbeit und intensiver Nutzung von kleinen Bildschirmen auf mobilen Telefonen zu einem früheren Erkennen und einem weiteren Anstieg führen wird. Diese Entwicklungen, gepaart mit dem demographischen Wandel, machen die Augenoptikbranche zu einer vitalen und zukunftsweisenden Industrie.

Trotz kurzfristiger Herausforderungen bleibt die deutsche Augenoptik- und Consumer-Optics-Branche optimistisch und sieht in den kommenden Jahren vielversprechende Wachstumschancen. Die steigende Nachfrage nach Brillen und Kontaktlinsen, bedingt durch verschiedene Sehanforderungen und dem demographischen Wandel, signalisiert eine positive Zukunft für die Branche.