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Hersteller von Hörverlust-Medikament Sensorion zieht Bilanz über erstes Halbjahr 2023

Sensorion macht als Forschungsunternehmen Schlagzeilen, das Medikamente gegen Hörverlust entwickelt. Zwei Lösungsansätze befinden sich aktuell in der klinischen Studienphase: ein Gentherapieprogramm zur Behandlung von OTOF-Genmutationen, die für 8 Prozent der angeborenen Schwerhörigkeiten verantwortlich sind, und ein Medikament, das bleibenden Hörverlust nach der Implantation eines Cochlea-Implatats verhindern soll. Nun zieht das französische Unternehmen Bilanz über das erste Halbjahr 2023.

Hersteller von Hörverlust-Medikament Sensorion zieht Bilanz über erstes Halbjahr 2023

Sensorion ist ein französisches Biotechnologieunternehmen, welches sich der Verbesserung des Lebens von Menschen mit Hörstörungen verschrieben hat. Nun wurden die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2023 veröffentlicht, das vielversprechende Aussichten auf den Rest des Jahres wirft.

Sensorion hat mehrere Meilensteine erreicht

2023 war bislang ein besonders erfolgreiches Jahr für Sensorion. Ein Höhepunkt ist die Einreichung des Antrags für eine klinische Studie in Großbritannien und Europa: Es geht um das SENS-501-Programm, welches die Wiederherstellung des Hörvermögens bei Patienten mit einer OTOF-Genmutation anstrebt. Diese Mutation ist verantwortlich für 8 Prozent der angeborenen Hörverluste. In der Studie wird an pädiatrischen Patienten im Alter von bis zu 31 Monaten untersucht, wie sicher, verdräglich und wirksam die intracochleäre Injektion von OTOF-GT ist.

Für dieses Gentherapieprogramm hat Sensorion von Aufsichtsbehörden in den USA und Europa den Orphan-Drug-Status erhalten: dieser verleiht einem Unternehmen die exklusiven Vermarktungsrechte über sieben Jahre und weitere Vorteile, um die Kosten für die Entwicklung von Medikamenten für seltene Krankheiten zu decken.

Darüber hinaus vermeldet Sensorion positive vorläufige Ergebnisse einer klinischen Phase-2a-Studie mit dem Medikament SENS-401. Dieser Therapieansatz soll einen bleibenden Hörverlust bei Menschen nach einer Cochlea-Implantat-OP verhindern.

Eine Privatplatzierung sicherte dem Unternehmen außerdem 35 Millionen Euro: Angeführt von einem US-amerikanischen Investor, der Redmile Group, soll diese Finanzierung die finanzielle Laufbahn bis Ende September 2024 verlängern.

Sensorion-CEO Nawal Ouzren dazu: „Im August ist es uns in einem schwierigen Marktumfeld gelungen, eine große Finanzierungsrunde von internationalen Investoren mit einzigartiger Gentherapie-Expertise abzuschließen. Dieser Deal stärkt unsere FinanzenSichtbarkeit und unsere stabile, engagierte und ehrgeizige Aktionärsbasis. […] Da für Sensorion eine äußerst aufregende Zeit beginnt, möchte ich allen unseren Aktionären, sowohl privaten als auch institutionellen Aktionären, für ihre Unterstützung und Loyalität danken.“

Zukunftsaussichten

Die nächsten Meilensteine sind die Genehmigung des Antrags auf die klinische Studie für SENS-501 bis Ende 2023 und die Aufnahme des ersten Patienten im ersten Halbjahr 2024. Des Weiteren werden endgültige Daten aus der SENS-401-Studie erwartet.