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120 Jahre Demant – ein Rückblick auf die Unternehmensgeschichte

Am 8. Juni feierte Demant A/S sein 120-jähriges Firmenjubiläum. Die Erfolgsgeschichte begann im Jahr 1904 in Odense, Dänemark, als Hans Demant das Unternehmen gründete, um seiner hörgeschädigten Ehefrau Camilla zu helfen. Heute ist Demant A/S ein globaler Konzern mit über 21.000 Mitarbeitenden in mehr als 30 Ländern und einer Produktpalette, die Hörgeräte, Hörimplantate, Diagnosegeräte und digitale Audiolösungen umfasst.

120 Jahre Demant – ein Rückblick auf die Unternehmensgeschichte

Die Anfänge: Pionierarbeit in der Hörgeräteindustrie

Hans Demant war ein Visionär, der früh erkannte, wie wichtig eine Lösung für Schwerhörigkeit für die Lebensqualität von Menschen mit Hörverlust ist. Im Jahr 1905 reiste er nach England, um ein damals revolutionäres Hörgerät zu besorgen, das bereits von Alexandra von Dänemark, der Königin von England, verwendet wurde. Diese Reise legte den Grundstein für Demants Engagement in der Hörgerätebranche. Kurz darauf schloss er einen Vertrag mit der amerikanischen General Acoustic Company und begann, das erste „Acousticon“-Hörgerät in Dänemark zu vertreiben.

Nach Hans Demants Tod im Jahr 1910 übernahm sein Sohn William die Führung des Unternehmens und führte es durch weitere Innovationen. Eines seiner bemerkenswertesten Projekte war die Ausstattung des modernsten Kinos in Dänemark, dem Palladium, mit speziellen Sitzen für hörgeschädigte Besucher im Jahr 1938. Während des Zweiten Weltkriegs, als der Import von Waren erschwert war, entwickelte Demant das erste in Dänemark gefertigte Hörgerät, das „Acousticus“.

Demant Oticon Geschichte

Wachstum und Internationalisierung

In den 1950er Jahren gründete William Demant die Oticon Corporation in Partnerschaft mit einem amerikanischen Hörgerätehersteller und legte damit den Grundstein für die internationale Expansion des Unternehmens. Die Familie Demant spendete später ihre Firmenanteile an die Oticon-Stiftung, die heute als William Demant Foundation bekannt ist und Hauptaktionär des Unternehmens ist.

Die Expansion setzte sich in den folgenden Jahrzehnten fort. 1968 wurden Niederlassungen in Norwegen und der Schweiz eröffnet, und 1996 brachte Oticon das volldigitale Hörgerät „DigiFocus“, auf den Markt. Dieses Gerät zeichnete sich durch eine vollautomatische Lautstärkeregelung und bis dato herausragende Klangqualität aus.

Technologische Innovationen im 21. Jahrhundert

Im Jahr 2007 führte Oticon das Hörgerät „Epoq“ ein, das eine drahtlose Binaural-Funktion bot und somit mehr Informationen über Art und Ursprung von Geräuschen liefern konnte. 2016 folgte das „OpnTM“, das weltweit erste Hörgerät mit einem dualen Kommunikationssystem und Internetverbindung.

Im Jahr 2020 wurde EPOS gegründet, ein Unternehmen für High-End-Audio-Lösungen, das sowohl Unternehmen als auch Gamer anspricht.

Das neueste Highlight: Oticon Intent

Zum 120-jährigen Jubiläum stellt Demant das neueste Produkt seiner Innovationsreihe vor: das Hörgerät „Oticon Intent“. Dieses Gerät nutzt eine sogenannte 4D-Sensortechnologie, die Informationen von Kopf- und Körperbewegungen berücksichtigt und somit eine personalisierte Unterstützung bietet, die die Nutzerintentionen in den Mittelpunkt stellt.

Heute ist Demant A/S in mehr als 130 Ländern aktiv, und die Produkte des Unternehmens haben weltweit unzähligen Menschen geholfen, ihre Hörfähigkeit zu verbessern und somit ihre Lebensqualität zu steigern. Die in Hamburg ansässige Tochtergesellschaft, die Oticon GmbH, spielt dabei eine bedeutende Rolle, da Deutschland nach den USA der zweitgrößte Absatzmarkt für Demant ist.