Noch zu Beginn des Jahres waren wir selbst vor Ort: Während unseres Besuchs bei der Bernafon Manufaktur in Berlin ließen wir uns vom Eifer und Herzblut der Mitarbeitenden mitreißen, welche dort zum Teil seit über 40 Jahren händisch Im-Ohr-Hörgeräte fertigen. Nun ist es vorbei mit der Manufaktur – zumindest so wie man sie kennt. Die Produktion wird nach Stettin verlagert. Aber kein Grund zur Sorge, sagt Bernafon-Geschäftsführer Klaus-Peter Lipfert: „Wir sehen darin keine Abkehr von der hochwertigen, passgenauen und individuellen Im-Ohr-Fertigung, sondern vielmehr eine Zuwendung zu mehr Service und Beratung bei gleichbleibender Qualität und Liefertreue.“
Demant Operations im polnischen Stettin (Foto: Demant)
Produktionsverlagerung bei Bernafon zum Jahreswechsel 2023/2024
Bereits seit einigen Jahren spiele das polnische Stettin eine wichtige Rolle für Bernafon, teilte uns Bernafons Leiter Audiologie Carsten Braun Anfang des Jahres mit. In Deutschland wurden vor allem die Premium-Im-Ohr-Modelle der aktuellen Alpha-Familie gefertigt. Für alle anderen Modelle war damals schon Stettin zuständig: Seit 2020 für das gesamte IdO-Portfolio der Marke Philips Hearing Solution und seit 2022 für die Im-Ohr-Hörgeräte im Einstiegssegment der Marken Bernafon, Sonic und aller Privatlabel.
Grund für den Umzug ist laut Presseinformation die gestiegene Nachfrage der in Berlin vertriebenen Marken. Durch die Verlagerung könne nun allen Kunden einerseits eine konkrete, zügige und geprüfte Auftragsbearbeitung mit kürzeren Lieferzeiten garantiert werden. Und andererseits stehen auch die in der Manufaktur arbeitenden Experten mit ihrem intensiven Beratungs- und Serviceangebot nun allen Hörakustikern zu Verfügung – und nicht mehr nur exklusiv den Manufaktur-Kunden.
Für Hörakustiker ändert sich im Ablauf also nicht viel: Auch weiterhin findet die Auftragserfassung und Sicherstellung der Bestellung am Berliner Standort statt. Christian Ball, Teamleiter und Urgestein der Manufaktur, versichert: „Der Fachliche Austausch mit den Kollegen bei Demant Operations in Stettin ist seit vielen Jahren Teil unserer täglichen Arbeit und hat dazu geführt, dass wir eine hohe Qualität und Zufriedenheit der dort hergestellten Im-Ohr-Hörgeräten sicherstellen können. Dafür setzen wir uns auch weiterhin ein.“
