Nachhaltige Verbesserung, auch nach 12 Monaten
Lenire®, ein Gerät der irischen Firma Neuromod, kann Tinnitus nachhaltig lindern, indem es 12 Wochen lang 30 Minuten täglich angewendet wird – Eine Studie von 2020 bestätigte: 80,1 Prozent der Anwender verspürten auch nach einem Jahr noch eine Linderung der Tinnitussymptome. In einer aktuellen Studie konnte nun nachgewiesen werden, dass sich die Effizienz der Therapie durch eine kleine Änderung der Behandlungsreize sogar noch weiter steigern lässt.
Lenire® füllt Tinnitus-Versorgungslücke
Während viele Arten von Hörverlust heute bereits sehr gut behandelt werden können, dümpelte man auf der Suche nach Tinnitus-Behandlungen lange im Dunkeln. Die vielen verschiedenen Ursachen, die den Ohrgeräuschen vorangehen können, erschweren eine sichere Diagnose. Oft konzentrierte man sich deshalb auf Therapien, die es den Betroffenen leichter machten, mit den Beschwerden umzugehen.
Doch seit 2020 verspricht das Medizintechnikunternehmen Neuromod mithilfe seines Geräts Lenire® nachhaltige Linderung. Die Wirksamkeit bestätigte damals die klinische TENT-A1-Studie, die dem Gerät schließlich auch die Markteinführung gewährte. Nach zwei Jahren der Praxis zeigt nun eine neue Studie, TENT-A2: Wenn an bestimmten Parametern gedreht wird, kann der Therapieerfolg sogar noch verbessert werden. Aber zunächst: Was passiert überhaupt bei der Therapie mit Lenire®?
Therapie gewöhnt dem Gehirn den Tinnitus ab
Häufig ist Tinnitus die Folge eines Hörverlusts. Plötzlich fehlen dem Gehirn bestimmte Frequenzen. Diese versucht es zu kompensieren, indem es neue Neuronen-Verbindungen knüpft. Die Ohrengeräusche können als unerwünschtes Nebenprodukt dieser neuen Verknüpfungen entstehen.
Lenire® nutzt diese Neuroplastizität. Der Patient hört über Kopfhörer Töne und empfängt damit synchronisierte elektrische Impulse über die Zunge. Das Gehirn merkt nun, welche Töne extern – nämlich die, die mit den elektrischen Impulsen gekoppelt sind – und welche intern sind und beginnt, die fehlerhaften Verknüpfungen zu reparieren.
Die gesamte Behandlung ist für zwölf Wochen angelegt und erfordert täglich 30 Minuten Training. Die Töne und elektrischen Impulse blieben bisher über den gesamten Zeitraum gleich. Das führte bei 80,1 Prozent der an der TENT-A1-Studie teilnehmenden Patienten zu einer Verbesserung der Symptome, auch noch 12 Wochen nach der Behandlung.
Änderung der Reize verbessert den Therapiererfolg enorm
Die neue, aufbauende TENT-A2-Studie mit 191 Teilnehmern untersuchte nun, ob es sich auf den Behandlungserfolg auswirken würde, wenn die Stimuli – also die elektrische Stimulation der Zunge und der Klang über die Kopfhörer – nicht zwölf Wochen lang gleichblieben, sondern nach sechs Wochen geändert werden würden. Das Ergebnis: Nach zwölf Monaten berichteten nicht wie zuvor 80,1 Prozent, sondern 91 Prozent der Teilnehmer von einer Verbesserung der Tinnitusbeschwerden.
„Wir freuen uns über die Veröffentlichung der positiven Ergebnisse der klinischen Studie TENT-A2 und dass diese eine noch größere Linderung der Tinnitus-Symptome durch die Behandlung mit Lenire® zeigen. Im Bereich Tinnitus besteht weltweit nach wie vor eine der größten Versorgungslücken. Daher sind wir besonders stolz darauf, dass Neuromod bei der Entwicklung der bimodalen Neuromodulation zur Behandlung von chronischem Tinnitus hier eine Vorreiterrolle spielt. Die Veröffentlichung von zwei großangelegten klinischen Studien in international anerkannten Fachzeitschriften mit positiven Ergebnissen für ein Tinnitus-Behandlungsgerät ist ein historischer Meilenstein. Wir sind fest entschlossen, unsere Forschung in diesem Bereich fortzusetzen, um die Behandlungsergebnisse von Patienten weiter verbessern zu können.“
Zum Weiterlesen:
Neue Lenire®-Therapie verbessert Tinnitus-Symptome
Real-World-Studie belegt die Wirksamkeit von Lenire® bei Tinnitus
Quellen:
https://www.neuromoddevices.com/tenta2
Teaser-Bild: https://www.presseportal.de/pm/148903/4838092