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Apple-Studie: Das hilft gegen Tinnitus

Mit fast einem Drittel Marktanteil weltweit, gehört Apple zu den Big Playern im Smartphone-Business. Seit 2020 nutzt der Konzern seine Position, um Befragungen im großen Stil durchzuführen – darunter die Apple Hearing Study, die jährlich Erkenntnisse unter wechselnder Kategorie präsentiert: Mehr als 160.000 Teilnehmer aus den USA nahmen über die hauseigene Research App teil, um diesmal ihre Erfahrungen zum Thema Tinnitus zu teilen.

Apple-Studie Das hilft gegen Tinnitus

Forscher der University of Michigan haben die Daten ausgewertet und präsentieren neue Erkenntnisse – beispielsweise über den Zusammenhang zwischen Tinnitus und Alter. Nicht minder interessant: Die Studie gibt auch Einblicke in die Methoden der Teilnehmer, mit welchen sie ihren Tinnitus zu lindern versuchen.

Ventilator-Geräusch gegen Tinnitus

Drei Methoden kristallisierten sich in der Apple Hearing Study als die am häufigsten verwendeten heraus: Beruhigende Geräusche über eine App hörten 23,7 Prozent der Teilnehmer, während 12,2 Prozent der Teilnehmer Meditation praktizierte, um mit dem Tinnitus besser zurechtzukommen.

Am häufigsten jedoch nutzten die Teilnehmer eine sogenannte Noise Machine, die weißes Rauschen erzeugt – oder sogar einen Ventilator, der ein ähnliches Geräusch verursacht. Weißes Rauschen kann die Tinnitusgeräusche maskieren, also überdecken, wodurch diese als weniger störend empfunden werden. Auf demselben Prinzip beruhen auch Tinnitus Masker oder -Noiser, die Teil eines Hörgeräte-Versorgungskonzepts sein können.

Tipps zur Tinnitus-Maskierung

Im Rahmen der Apple Hearing Study werden auch Empfehlungen für den bestmöglichen Umgang mit Tinnitus herausgegeben – zum Beispiel zum Maskieren von Geräuschen: Die Apple Hearing Study ergab, dass Naturgeräusche, allen voran Regen, besonders wirkungsvoll sind. Wer den Tinnitus nachts maskieren möchte, sollte es außerdem Geräusche vermeiden, die zu sehr ablenken und die Lautstärke so niedrig einstellen, dass trotz des Tinnitus noch Geräusche von außen wahrnehmbar sind.

Kognitive Verhaltenstherapie als Tinnitus-Behandlung

Während Geräuschmaskierung also durchaus ein etabliertes Konzept darstellt, raten die Forscher zudem zur kognitiven Verhaltenstherapie – lediglich 2,1 Prozent der Teilnehmer entschieden sich für diese Behandlungsmöglichkeit.

Diese zielt beispielsweise auf den Umgang mit negativen Grübelspiralen ab, die entstehen können, wenn Betroffene den Tinnitus zum Beispiel nachts, wenn es still ist, besonders stark wahrnehmen. Die Aufmerksamkeit erfolgreich weg vom Tinnitus und hin auf Positives zu lenken, hat erwiesenermaßen Auswirkungen auf das Wohlbefinden.

Die Forscher empfehlen dennoch, keine unrealistischen Erwartungen zu schüren: Eine deutliche Linderung der Tinnitusgeräusche sei in den meisten Fällen unwahrscheinlich. Wohl kann man aber den richtigen Umgang damit finden und so Lebensqualität zurückerhalten. Auch der Austausch in Tinnitus-Selbsthilfegruppen kann hier einiges bewirken.

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